Mein diesjähriger Kinofilmfavorit den ich gesehen habe war nicht Dr. Parnassus oder Inception und schon gar nicht Avatar. Auch die im Kino (wieder)entdeckten Oldies Léon, la piscine (1969) oder Leben einer Blondine (1965) schaffen es nicht auf mein kleines Podest. Den Topfilm habe ich eben vor 2 Stunden gesehehen, und ich bin noch ganz verzückt von Exit through the gift shop.
Der Film tut so, als sei er eine authentische Dokumentation vom Wirken von Street Art Künstlern – im Besonderen von Banksy. Es dämmert einem aber bald, dass dies kein normaler Dokumentarfilm ist. Der Kameramann und Interviewer kann erst gar keine Filme machen, beteiligt sich dann an den Graffitiaktionen und wird schliesslich selbst zum hochgehypten Künstler mit kometenhaftem Aufstieg Mr. Brainwash. Man weiss gar nicht mehr um wen es im Film eigentlich geht: um Banksy oder um Mr. Brainwash oder ist am Ende Banksy gar Brainwash?
Auf jeden Fall ist der Film am Schluss eine frischfröhliche Parodie auf den ganzen Zirkus rund um Künstler, Galerien und modegesteuerten Kunstkäufern die eigentlich keine Ahnung haben. Banksy bleibt seiner kritischen, politischen Linie treu und lässt sich kommerziell nicht vereinnahmen – und macht dabei einen vergnügten Eindruck.
Unbedingt ansehen!