Vorerst keine Preiserhöhungen bei Artikeln

Alles spricht von Preiserhöhungen. Die Auswirkungen sind je nach Branche unterschiedlich. Mein Tassenshop tazzine.ch ist von den Entwicklungen ebenfalls betroffen. In den folgenden Bereichen ist tazzine.ch besonders von Preiserhöhungen betroffen:

  • erhöhte Einkaufspreise bei den Herstellern in Italien aufgrund höherer Kosten für Rohstoffe und vor allem Energie. (ca. +15%)
  • erhöhte Speditionskosten und Einfuhrkosten aus Italien (ca. +18%)
  • Preissteigerungen beim Verpackungsmaterial (über +35%)
  • Twint hat die an tazzine.ch verrechneten Gebühren pro Transaktion im August ’23 fast verdoppelt
  • Raiffeisen verrechnet neu einen Tarif bei der Bezahlung mit QR-Code Einzahlungsschein (vorher kostenlos)
  • Mehrwertsteuer (+5%)
  • Die schweizerische Post hat für KMU wie tazzine.ch massiv aufgeschlagen (je nach Szenario um ca. +60%)
  • … und viele Beispiele mehr

Auf der anderen Seite hat sich der Umrechnungskurs für den Euro günstig entwickelt, was den Einkauf bei den italienischen Herstellern vergünstigt. Ausserdem konnten wir bei tazzine.ch durch eine vertiefte Digitalisierung administrative Prozesse weiter optimieren.

Da sich sich die genannten Preiserhöhungen und Einsparungen bisher in etwa die Waage halten verzichten wir vorerst auf Erhöhungen der Artikelpreise bei tazzine.ch. Das gilt leider nicht für die Versandkosten, die bei tazzine.ch seit ihrem 12-jährigen Bestehen immer schon separat verrechnet wurden.

Schmerzhafte Preiserhöhung für Versand

Die Schweizerische Post hat Anfang Jahr ihre Preise zum Teil erheblich erhöht. Ich habe mal durchgerechnet was das für meinen Tassenshop tazzine.ch bedeutet.

Ein 1:1 Vergleich ist aufgrund der neuen Tarifstruktur nicht möglich. Daher habe ich die Änderungen anhand eines für den Tassenshop typischen Arbeitstages berechnet.

Das Szenario:

  • 5 Pakete
  • jedes Paket 3kg
  • Economy Versand
  • standardisierte tägliche Abholung der Pakete für Geschäftskunden durch die Post
bisherab 1.1.2024
Grundpreis5x 7.845x 11.50
Abholung pro Paket5x 1.00
Preis pro Abholung10.-
Rabatt für online barcode Erstellung5x -1.50
Umsatzrabatt 4%-2.60
total39.2062.40

Für diese konkrete und sehr realistische Szenario bedeutet dies eine Erhöhung um sagenhafte 59% für die exakt gleiche Leistung.

Ich weiss nicht wie andere KMU mit sowas umgehen. Ich habe mich bei tazzine.ch immer um eine nachvollziehbare und transparente Preisgestaltung bemüht. Dies heisst folglich, dass die separat in Rechnung gestellten Versandkosten auf tazzine.ch notgedrungen den massiven Preiserhöhungen der Schweizerischen Post folgen werden.

Passwörter müssen sterben

Ich beschäftige mich beruflich unter anderem auch mit der sicheren Authentisierung auf Web-Diensten. So habe ich mich sehr gefreut über die Anfrage von Katja Dörlemann und Marcus Beyer vom Security Awareness Insider Podcast über unsere Erfahrungen mit passwortloser Authentisierung zu berichten.

Die Aufnahme des Podcast hat grossen Spass gemacht. Katja und Marcus haben spürbar viel Erfahrung als Gastgeber, was für mich als kompletten Podcast-Newbie beruhigend war. Beeindruckend fand ich den erheblichen Aufwand der für so eine Produktion getrieben wird. Grossen Dank auch an Oli Schacher und Mike Bichsel die im Hintergrund für ein professionelles Ergebnis gesorgt haben.

Hier gehts zur Podcast Episode Nie wieder Passwörter – mit Passkeys in die Zukunft

Entfernung von IPA aus dem Sortiment

Für einmal muss ich über eine bedauerliche Reduzierung des Sortiments berichten. Sämtliche Tassenmodelle des Herstellers IPA werden aus dem Sortiment von tazzine.ch entfernt. Lagerbestände werden abverkauft und die Artikel danach aus der Produkteliste entfernt.

Der Grund dafür sind seit Jahren anhaltendende Qualitätsmängel. Bei vielen Tassen waren die Glasuren uneben oder nicht durchgängig. Teilweise musste ich bis zu 40% der Tassen aussortieren und entsorgen. Die ersten Produktionsmängel dieser Art tauchten ab ca. 2016 auf. Die Situation hat sich seither kontinuierlich verschlechtert.

Ich habe IPA wiederholt auf die mangelhafte Produktionsqualität hingewiesen. Zuweilen wurden Ausschusstassen ersetzt, aber auch die waren wieder zu 20-40% fehlerhaft.

Letztlich hat sich IPA für meine Sorgen einfach nicht interessiert. Auf meine eMails mit Belegfotos wurde widerwillig reagiert. Zu einem mit dem Geschäftsleiter Gino Bisso vereinbarten Termin an der Fachmesse Host 2019 in Milano ist dieser einfach nicht erschienen. Die anderen am Messestand anwesenden IPA-Mitarbeiter zeigten sich bestürzt über die mangelhaften Mustertassen die ich vorzeigte. Eine hoch und heilig versprochene Kontaktaufnahme ist nicht erfolgt.

So hatte ich IPA schliesslich ein Paket mit ca. 40 fehlerhaften Tassen zur Anschauung geschickt. Beigelegt hatte ich einen ausführlichen Begleitbrief, in dem ich die Geschäftsleitung um eine Stellungnahme bat. Geantwortet haben sie ….. nicht. Einfach Stille! Auf meine Nachfrage hin haben sie geantwortet sie müssten das Paket erst suchen gehen. Als auch dann keine Antwort mehr kam war der Fall für mich klar. So kann man doch nicht geschäften?

Ich bedaure diesen Schritt sehr, weil IPA einige ansprechende und einzigartige Modelle produziert. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass sich für die meisten Tassenmodelle ein passender Ersatz bei Nuova Point Produkten finden lässt. Zudem werde ich das Sortiment laufend erweitern mit Modellen von Ancap und Club House.

Neu im Sortiment: Tassen von Club House

Die wichtigsten in Italien ansässigen Hersteller von Espresso- und Cappuccinotassen sind IPA, Nuova Point, Ancap und Club House. Auch Club House produziert wunderbar dickwandige Tassen in hoher Gastroqualität. Club House hat seinen Firmensitz in Brescia und lässt in Asien produzieren. Um das Sortiment von tazzine.ch zu erweitern sind ab sofort die untenstehenden Modelle verfügbar.

Serie “Rosa”

Espressotasse Club House "Rosa", 6 Stk.
Rosa weiss
Cappuccinotasse Club House "Rosa", 6 Stk.
Espressotasse Club House "Rosa" schwarz, 6 Stk.
Rosa schwarz
Cappuccinotasse Club House "Rosa" schwarz, 6 Stk.
Espressotasse Club House "Rosa" braun, 6 Stk.
Rosa dunkelbraun
Cappuccinotasse Club House "Rosa" braun, 6 Stk.

Serie “Mimosa”

Espressotasse Club House "Mimosa", 6 Stk.

Lautsprecherbox aus Beton

Weil das mit den 3D-geduckten Monasatelliten vor ein paar Monaten so hübsch geglückt ist musste ich etwas Neues ausprobieren. Diesmal sollen die Mona 2.1 Satellitenboxen aus Beton gegossen werden.

Die Gussform der Boxen ist aus PLA gedruckt. Sie besteht aus einer inneren und einer äusseren Gussform. Die innere Gussform verbleibt im Modell, und dient auch dazu den Lautsprecher und die Lüsterklemme festschrauben zu können. Die äussere Gussform ist wiederverwendbar.

Die innere Gussform besteht aus 2 Teilen, die zusammen geklebt werden. Die äussere Gussform muss sorgfältig fein geschliffen werden, damit sie sich gut ablösen lässt. Ausserdem habe ich sie Vaseline als Trennmittel eingestrichen. Wenn man die Supportstrukturen nicht entfernt lässt sich die Gussform am Ende besser zusammen klemmen. Die innere Gussform wird bei den 4 Löchern für die Lautsprecher festgeschraubt. Zudem wird die Gussform von einem Verbindungssteg zusammengehalten, der gleichzeitig dafür sorgt, dass im Fuss des Lautsprechers eine Aussparung für das Kabel übrig bleibt. Damit keine Luftblasen im Modell verbleiben ist es wichtig den Beton gut zu rütteln. Auch sollte man dem Beton genügend Zeit zum Aushärten lassen damit sich keine Risse bilden.

Die Lüsterklemmen werden auf das Montageplättchen geschraubt. Auf der gegenüberliegenden Seite werden der Widerstand und die Spule der Frequenzweiche gelötet.

Das Resulat sind wunderbar massive Satellitenboxen mit einem tollen Klang und extravangantem Aussehen.

Sämtliche Dateien und Informationen zum Nachbau sind kostenlos erhältlich auf Thingiverse.

MonaSat – Lautsprecher aus dem 3D Drucker

Die Mona 21 ist ein Bausatz für ein kompaktes und preiswertes 2.1 Lautsprechersystem mit einer erstaunlichen Tonqualität. Details und Infos zum Zusammenbau finden sich in Udos Magazinbeitrag.

Da die Satelliten relativ kompakt sind, eignen sie sich prinzipiell zum Druck in meinem Ultimaker 2+ mit seinem Bauraum von 20x20x20cm. Bei der Gelegenheit kann man ja dann auch gleich die erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten ausschöpfen und die Satelliten anstelle des originalen Quaders mit einem schicken, stromlinienförmigen Design versehen.

Theoretisch liesse sich ein Satellit in einem Stück im FDM-Drucker ausdrucken. Die in jeden Fall nötigen Supportstrukturen lassen sich aber einfacher entfernen, wenn man einen Satellit in 2 Teilen druckt und anschliessend zusammenklebt. Damit sich die beiden Hälften beim Zusammenkleben nicht verschieben sind im Modell 2mm Löcher vorgesehen. Ich habe in die eine Hälfte 2mm Stiftschrauben eingeglegt – und die zweite Hälfte sitzt dann präzise fest. Zum Verkleben habe ich 2-Komponenten Epoxy Kleber verwendet. Da die Klebestellen sichtbar sind, würde ich beim nächsten Mal ein wenig passende Farbpigmente zum Kleber hinzumischen.

Ich habe die Oberflächen der Satelliten sehr sorgfältig mit Nassschleifpapier glatt geschliffen und anschliessend mit Epoxydharz lackiert. Aus Spass habe ich den weissen wieder mit feinem 320er Schleifpapier nachbehandelt. Das Ergebnis ist ein toller, samtiger Finish.

Die Boxen werden im Fuss mit einer Abschlussplatte geschlossen. Auf die Aussenseite kommt eine Lüsterklemme für den Anschluss an den Verstärker. Auf die Innenseite werden der Widerstand und die Spule für den Frequenzfilter gelötet und mit Heisskleber fixiert.

Da die Boxen aus akustischen Gründen möglichst fest sein sollen sind die Wände 5mm dick. Ich habe mit 40% Gyroid Infill und 4 Schichten Wandstärke gedruckt. Bei der Tonqualität habe ich keinen Unterschied zum Original mit 19mm MDF Material festgestellt. Ich bin jetzt aber auch nicht der ganz grosse HiFi-Experte.

Wer die Boxen nachbauen und selber drucken möchte kann die STL Dateien bei Thingiverse herunterlanden.

bitcoin als Zahlungsmittel entfernt

tazzine.ch war im Februar 2013 einer der ersten Webshops in der Schweiz bei dem man mit bitcoin bezahlen konnte. Die Hintergründe und Motivation habe ich hier beschrieben.

Etwas schweren Herzens habe ich mich nun entschieden zumindest vorläufig keine Zahlungen mit Cryptowährungen mehr zuzulassen. Die Gründe sind vor allem die extrem hohen Transaktionsgebühren, die alles andere als kundenfreundlich sind.

Die sieben Jahre während derer man bei tazzine.ch mit bitcoin bezahlen konnten waren eine bewegte Zeit für die Cryptowährungen. Leider haben sie sich nicht wie von mir erhofft zu einer ernsthaften alternativen Zahlungsmethode entwickelt. Cryptowährungen ziehen bis jetzt vor allem Spekulanten an. Und so wurden denn auch nur sehr wenige Käufe auf tazzine.ch mit bitcoin bezahlt.